Kaiser-Otto-Brücke für alle Verkehrsarten freigegeben
Ersatzneubau Strombrückenzug feierlich eröffnet
Oberbürgermeisterin Simone Borris würdigte bei der Übergabe die Arbeit aller am Bau Beteiligten und Unterstützenden:
„Dank der enormen Bereitschaft aller Beteiligten haben wir gemeinsam ein modernes Wahrzeichen für die Ottostadt geschaffen! Der Pylon ragt herrschaftlich in die Stadtsilhouette von Magdeburg hinein. Den würdigen Namen für das Bauwerk haben die Magdeburgerinnen und Magdeburgern mitentschieden und damit gezeigt, dass Kaiser Otto und sein Wirken in Europa entschieden zur Identität unserer Stadtgesellschaft gehören.“
Der symbolische Brückenschlag von historischer Vergangenheit zur Moderne bestimmte das Programm der Eröffnungsfeier. So durften ‚Kaiser Otto‘ und ‚Königin Editha‘ in einer Kutsche als erste über die neue Brücke fahren. Vor der Festbühne an der Haltestelle „Heumarkt“ jubelten zahlreiche Gäste dem offiziellen Scherenschnitt zur symbolischen Eröffnung der Brücke entgegen. Der anschließende erste Gang über die Kaiser-Otto-Brücke wurde von mittelalterlichen Spielleuten musikalisch begleitet.
Eines der größten Magdeburger Infrastrukturprojekte
Die Eröffnung der Kaiser-Otto-Brücke als Teil des Ersatzneubaus für den Strombrückenzug ist der wichtigste Meilenstein für eines der größten Magdeburger Infrastrukturprojekte der vergangenen Jahrzehnte. Zu dem Brückenzug gehören die Kaiser-Otto-Brücke über die Alte Elbe, die Königin-Editha-Brücke über die Zollelbe und die Neue Strombrücke über die Stromelbe. Letztere wird umgangssprachlich oft nur als Strombrücke bezeichnet, obwohl sie seit ihrer Eröffnung im Jahr 1965 Neue Strombrücke heißt.
Offizieller Baustart war am 24. Februar 2020. Aufgrund des frühen Wintereinbruchs im vergangenen Jahr, der aktuellen Hochwasserlage und des regenreichen Monats Februar verzögerten sich die Bauarbeiten. Aus diesem Grund konnten die jeweils fertigen Abschnitte nur nach und nach für den Verkehr freigeben werden. So erfolgte die Freigabe der Kaiser-Otto-Brücke für die Straßenbahnen bereits am 22. Dezember 2023. Die Freigabe der Königin-Editha-Brücke erfolgte am 4. März 2024. Die noch erforderlichen Restarbeiten und die Beseitigung von Mängeln sowie die Herstellung der Freianlagen werden noch bis zum Ende des Jahres 2024 abgeschlossen.
Schwierige Witterungsbedingungen
In das Großbauvorhaben „Ersatzneubau Strombrückenzug“ wurden insgesamt über 200 Millionen Euro investiert. Ein Großteil besteht Fördermittel aus den 2013 eingerichteten Hochwasser-Fonds des Bundes. Bis dato belaufen sich die Gesamtkosten inklusive der dazugehörigen Verkehrsanlagen bzw. Freianlagen auf etwa 207 Millionen Euro.
Aufgrund der verschobenen Verkehrsfreigabe bzw. Bauzeit wird die Kostenprognose derzeit überarbeitet. Das Bauende inklusive der Fertigstellung des Umfeldes ist nunmehr nicht für Mitte 2024, sondern für Ende 2024 avisiert. Auch die Kostenprognose für die Sanierung der bestehenden Neuen Strombrücke in Höhe von etwa 27 Millionen Euro wird aufgrund der witterungsbedingten Verschiebung der Asphaltarbeiten in den Sommer 2024 aktuell geprüft und gegebenenfalls angepasst.